Anfang der 1990er Jahre an einem belgisch-französischen Grenzübergang. Die Zöllner auf beiden Seiten schauen mit Ignoranz und Herablassung auf das Volk, insbesondere aber auf die Zollkollegen der jeweils anderen Grenzseite. Hieraus sticht der belgische Beamte Ruben Vandevoorde hervor, ein Nationalist, der die „Franzacken“ aus tiefster Seele hasst.
Er schreckt weder vor dem Versetzen von Grenzsteinen noch vor überzogenen Zollkontrollmaßnahmen gegen französische Grenzgänger zurück.
Beide Seiten sehen mit Bangen der Umsetzung des EG-Binnenmarkts ab 1993 und des Schengener Abkommens entgegen, das den Wegfall der Grenzkontrollen vorsieht. Nicht nur sie werden ihre bisherige Arbeit verlieren, auch in der Kneipe des Grenzörtchens werden die Gäste fehlen.
Ausgerechnet Rubens Schwester Louise hat ein heimliches Verhältnis mit dem hasenfüßigen französischen Grenzbeamten Mathias Ducatel, mit dem ihr Bruder häufig Streit hat. Sie steht vor der Entscheidung zwischen Mathias und ihrer nationalistischen Familie. Schweren Herzens trennt sie sich von Mathias. Als die Schlagbäume wegfallen, werden binationale mobile Fahndungsstreifen für das Grenzgebiet gebildet. Von belgischer Seite wird Vandevoorde zur Strafe für den Job bestimmt. Auf französischer Seite meldet sich daraufhin Ducatel freiwillig. Er will versuchen, mit Ruben Frieden zu schließen, um so die Einwilligung der Familie für seine Heirat mit Louise zu bekommen. Eine Bande deppenhafter Drogenschmuggler verschafft ihnen Arbeit, zumal deren Chef das Ehepaar, das die Grenzkneipe führt, bestochen hat, um an die polizeilichen Einsatzpläne zu kommen. Unter dem Eindruck von Freud und Leid bei der Arbeit entwickelt sich zwischen Ruben und Mathias tatsächlich eine Freundschaft. Ruben lädt Mathias sogar ein, den Silvesterabend bei seiner Familie zu verbringen – als belgischer Grenzer verkleidet. Dort versucht der liebestolle Mathias mit aller Kraft, Louises Herz für sich zu gewinnen. Louise gelingt es nur mit Mühe, das Verhältnis zu verbergen.
Kurz danach besucht Ruben in Begleitung von Mathias seinen Beichtvater, der ihm immer seinen Chauvinismus als Hindernis zum Seelenheil vorgehalten hat, um zu zeigen, dass er mit einem Franzosen Freundschaft geschlossen hat. Als der Pfarrer bemerkt, es sei nicht gut, nur deswegen Freundschaft zu schließen, um von Gott ins Paradies eingelassen zu werden, gibt Mathias zu, auch er habe dies nicht uneigennützig getan; er erzählt von seinem Verhältnis mit Rubens Schwester. Bei Ruben brennen daraufhin alle Sicherungen durch und er rennt Mathias schießend hinterher. Dieser flüchtet sich in Louises Wohnung, wo diese ihren Bruder vor die Wahl stellt, sie beide zu erschießen oder ihre Liebe zu akzeptieren. Rubens Wut verraucht und Mathias wird sein Schwager.
Dany Boon
Dany Boon (* 26. Juni 1966 als Daniel Hamidou in Armentières, Département Nord, Frankreich) ist ein französischer Komiker, Schauspieler und Regisseur
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Text- und Datenquelle: Wikipedia