Irène ist eine französische Liebeskomödie aus dem Jahr 2002 und das Regiedebüt von Ivan Calbérac. In der Titelrolle ist Cécile de France zu sehen.
Ivan Calbérac (geb. am 3. November 1970) ist ein französischer Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent, Dramatiker und Schriftsteller.
Die etwas tollpatschige Irène lebt in Paris, ist 30 Jahre alt und arbeitet als Juristin in La Défense. Sie könnte eigentlich ganz zufrieden sein mit ihrem Leben, wäre sie nicht schon seit vier Jahren Single. Nach einem Besuch bei ihren Eltern, die sie sich Sorgen machen, weil sie keinen Freund hat, und schon glauben, sie sei lesbisch, kehrt sie in ihre neue, noch leerstehende Wohnung zurück und ist entschlossen, endlich einen Mann für eine dauerhafte Beziehung zu finden. Sie wirft schließlich ein Auge auf Luca, einen Kollegen aus der Finanzabteilung, der sich von ihren unbeholfenen Annäherungsversuchen zunächst irritiert zeigt, aber ihr schließlich doch seine E-Mail-Adresse gibt.
Unterdessen soll Handwerker François ihr das Wohnzimmer neu streichen. Obwohl sie ihren Frust über ihr nicht vorhandenes Liebesleben immer wieder genervt an ihm auslässt, bleibt François freundlich und erklärt der technisch überforderten Irène geduldig, wie sie mit ihrem erst kürzlich erworbenen Notebook ins Internet gelangt, um so mit Luca chatten zu können. Dieser teilt ihr schon bald mit, dass er beruflich in Tokio sei und sie sich deshalb für mehrere Monate nicht treffen könnten. Sein Angebot, per Webcam trotzdem in Kontakt zu bleiben, lehnt Irène jedoch ab.
Als Irène früher von der Arbeit nach Hause kommt und unter die Dusche gehen will, trifft sie dort nackt auf den ebenfalls nackten François, der sich für ein Rendezvous frisch machen wollte, und wirft ihn wütend aus ihrer Wohnung. Weil er sich drei Tage lang nicht blicken lässt und auch telefonisch nicht erreichbar ist, sucht ihn Irène in seiner Wohnung auf. Wie sich herausstellt, hat François einen einjährigen Sohn mit seiner Frau Eve, von der er jedoch getrennt lebt, und war deshalb mehrere Tage nicht erreichbar. François, der eigentlich Musiker ist, aber von seiner Musik nicht leben kann, lädt Irène kurzerhand ein, zum Abendessen zu bleiben, und spielt ihr später eine von ihm komponierte Melodie auf seinem Klavier vor. Als Irène wieder gehen möchte, kommt es zu einem Kuss und sie schlafen miteinander. Am nächsten Morgen hört Irène, wie François’ Frau Eve ihm in der Küche entrüstet Vorwürfe macht, mit einer anderen Frau geschlafen zu haben. Wütend verlässt Irène die Wohnung.
Frustriert über ihre Situation als alleinstehende Frau kauft sich Irène eine Webcam, um per Videochat erneut mit Luca in Kontakt zu treten, und lässt sich schließlich auch auf Cybersex mit ihm ein. Beim Frühstück zeigt sich Luca während ihres Videochats eifersüchtig, als plötzlich François auftaucht und Irène vor einer großen Spinne rettet. Irène versichert Luca, dass zwischen ihr und François nichts sei, und verspricht ihm für den Abend eine Überraschung. François wiederum, der mit ihr über seine Frau sprechen will, wird von ihr abgewiesen.
Im Tutu, so wie es sich Luca schon seit längerem von ihr gewünscht hat, führt Irène am Abend erneut einen Videochat mit ihm. Als sie jedoch durch einen Anruf ihrer Freundin und Arbeitskollegin Salomé erfährt, dass Luca sie angelogen hat und gar nicht in Tokio ist, sondern in Paris, stellt sie ihn aufgebracht zur Rede. Luca gibt notgedrungen zu, sie die ganze Zeit angelogen zu haben, und entschuldigt sich. Eine Beziehung abseits des Internets kommt für ihn jedoch nicht infrage. Vor lauter Wut zerstört Irène ihr Notebook. Sie betrinkt sich und läuft anschließend weinend in ihrem Tutu durch die Straßen von Paris. Als sie ungehalten gegen ein Auto tritt und sie dessen Besitzer, der sich vorher über sie lustig gemacht hat, beschimpft und zu Boden schubst, landet sie mit dem Gesicht auf dem Gehsteig. Am nächsten Tag geht sie nicht zur Arbeit. François, der immer noch ihre Wohnung streicht, versichert ihr, dass er und seine Frau getrennt seien, worauf Irène jedoch nur mürrisch reagiert.
Irène, die sich schließlich fragen muss, was sie eigentlich von einer Beziehung erwartet, fährt zu ihren Eltern in die Normandie. Nach einem Besuch ihrer Freundin Salomé, die im Gegensatz zu Irène und der gemeinsamen Freundin Sophie immer ein überzeugter Single war, aber nun Liebeskummer hat wegen eines Mannes, der an einer richtigen Beziehung kein Interesse zeigt, versucht Irène im Haus ihrer Eltern, auf ihrem alten Klavier die Melodie einzustudieren, die ihr François vorgespielt hat. Zurück in Paris lässt sie vor seinem Haus ihr Klavier aufstellen und beginnt, die von ihm komponierte Melodie zu spielen. François öffnet schließlich das Fenster, und sie lächeln einander glücklich an.
Ivan Calbérac
Ivan Calbérac (geb. am 3. November 1970) ist ein französischer Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent, Dramatiker und Schriftsteller.
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