Ruby & Quentin – Der Killer und die Klette (Originaltitel: Tais-toi ! – übersetzt: Halt’s Maul!) ist eine französische Komödie von Francis Veber aus dem Jahr 2003
Quentin, ein liebenswerter Dummkopf, ist von einem Redezwang beherrscht und treibt dadurch alle Insassen seiner Gefängniszelle zum Wahnsinn. Dort landete er nach einem tollpatschigen Banküberfall. Kommissar Vernet kommt auf die Idee, den Profigangster Ruby mit Quentin zusammenzusperren.
Ruby wurde nach einem schweren Raubüberfall auf einen Geldtransporter verhaftet. Dieses Verbrechen beging er aus Rache für den Mord an seiner Freundin, begangen von ihrem Ehemann, dem kriminellen Geschäftsmann Vogel. Ruby verweigert durch konsequentes Schweigen jegliche Aussage. Mit Hilfe des redseligen, treuherzigen Quentin aus Montargis, der bei jeder Gelegenheit seine Heimatstadt erwähnt, soll er weichgeklopft und aus der Reserve gelockt werden, um die Polizei auf die Spur des Mörders und des Geldes zu führen. Quentin wertet das permanente Schweigen Rubys als Bekundung freundschaftlichen, geduldigen Zuhörens und entwickelt so große Zuneigung zu seinem neuen „Freund“.
Natürlich scheitern sowohl die Psychologen als auch die Polizei. Ruby verrät nichts; dafür kann er einen Pfleger durch Bestechung dazu bringen, ihm bei seinem Ausbruch zu helfen − nicht ahnend, dass Quentin ebenfalls vorhat zu fliehen, aber mit ihm! Durch einen simplen Plan mit einem Kran gelingt den beiden die Flucht. Ruby ist besessen davon, den Mörder seiner Geliebten umzubringen, und auch die Polizei ist hinter Vogel her. Quentin wiederum ist von der Idee beseelt, mit seinem neuen (und einzigen) Freund in einem Vorort von Paris ein Bistro mit dem Namen „Bei den zwei Freunden“ aufzumachen.
Quentin und Ruby verstecken sich nach langer Jagd in einem heruntergekommenen, verlassenen Bistro, das auch einer albanischen Obdachlosen (sie sieht der Geliebten Rubys zum Verwechseln ähnlich und rührt daher sogleich dessen Herz) als Unterschlupf dient. Ruby entnimmt am nächsten Morgen dem Versteck seiner Beute auf einem Friedhof ein Bündel 500-Euroscheine, übergibt es der Wohnungslosen und quartiert sie in einer Unterkunft ein, wo „keine Fragen gestellt werden“.
Nun überwältigen Ruby und Quentin zwei von Vogels Handlangern, die Quentin schon einmal schwer verprügelt hat. Ruby zwingt die beiden Schurken, ihn als „Gefangenen“ zu Vogel zu bringen. Dort erschießt er Vogels Bodyguards, wird aber von dem Mafioso am Knie angeschossen und anschließend von ihm mit dem Tode bedroht. Der verletzte Quentin taucht rechtzeitig auf und erschießt Vogel, wird dabei aber an der Schulter getroffen und sinkt offenbar sterbend zu Boden. Aus Mitgefühl und der Ahnung, dass Quentin sterben wird, verspricht Ruby ihm nun, mit ihm sein gewünschtes Bistro aufzumachen. Die Polizei erscheint und findet die beiden Ganoven am Boden sitzend vor. Dabei stellt sich heraus, dass Quentin vielleicht nur übertrieben hat und er eigentlich wohlauf ist.
Francis Veber (* 28. Juli 1937 in Neuilly-sur-Seine) ist ein französischer Bühnenautor, Journalist, Drehbuchautor, Filmregisseur und Produzent armenischer Herkunft
Weitere Filme von Francis Veber:
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Veber, 2012
Von Georges Biard, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18052203