Unternehmen Petticoat ist eine Filmkomödie von Blake Edwards mit Cary Grant als U-Boot-Kommandant Sherman und Tony Curtis als Versorgungsoffizier Holden in den Hauptrollen.
Matt Sherman, ehemals Kommandant des amerikanischen Unterseebootes Sea Tiger und inzwischen zum Konteradmiral befördert, kehrt lange nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu seinem U-Boot zurück, um es vor der Fahrt zur Verschrottung ein letztes Mal zu sehen. In seiner ehemaligen Kommandantenkammer nimmt er das Logbuch zur Hand und lässt die turbulenten Ereignisse der Jahreswende 1941/1942 Revue passieren. Hier beginnt die eigentliche Filmhandlung.
Bei einem japanischen Luftangriff auf die Philippinen wird die Sea Tiger am Pier des Marinestützpunkts Cavite schwer getroffen und versenkt. Der örtliche Kommandeur Henderson will das Schiff aufgeben, doch Lieutenant Commander Sherman besteht darauf, es zu heben und wieder einsatztauglich zu machen. Da ein Teil seiner Mannschaft bereits auf andere Schiffe versetzt worden ist, teilt ihm der Kommandeur Ersatzleute zu, darunter Lieutenant Holden.
Holden aber ist ein Partygänger und Schürzenjäger, der noch nie einen Kampfeinsatz hatte und seine Stellung als Offizier hauptsächlich für den Zugang zur feinen Gesellschaft nutzt; dementsprechend sind Sherman und seine Mannschaft anfangs skeptisch, was seine Eignung als U-Boot-Offizier angeht. Holden stellt sich jedoch auch als gerissener Gauner heraus, der mit unorthodoxen Methoden wie Diebstahl und Betrug die notwendigen Ersatzteile für das beschädigte U-Boot beschafft. Seine waghalsigen Beutezüge bringen ihm den Respekt der Mannschaft ein, jedoch auch die Abneigung von Sherman. Der Konflikt zwischen den ungleichen Offizieren wird zu einem der beherrschenden komischen Elemente des Films.
Ein erneuter Luftangriff zwingt die Sea Tiger zum Auslaufen, bevor die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind. Bei einem Zwischenstopp auf der Insel Marinduque trifft Holden auf eine Gruppe von fünf Krankenschwestern der US-Army, die dort festsitzen. Ohne Rücksprache mit dem Kommandanten verspricht er ihnen, sie mit an Bord zu nehmen. Sherman, vor vollendete Tatsachen gestellt, bleibt nichts anderes übrig, als die Frauen mitreisen zu lassen.
Die amouröse Spannung zwischen den Frauen und der Mannschaft bringt weitere komische Elemente mit sich. So melden sich beispielsweise etliche Mannschaftsmitglieder mit fadenscheinigen Beschwerden krank, nur um sich von den Krankenschwestern medizinisch versorgen zu lassen. Sherman hat alle Hände voll zu tun, um einen einigermaßen geregelten militärischen Alltag an Bord sicherzustellen.
Im Hafen von Cebu wird die Reparatur des U-Boots abgeschlossen; Ersatzteile sind rar, und so muss wie immer improvisiert werden, was darin gipfelt, dass das U-Boot nun einen rosafarbenen Schutzanstrich trägt. Bevor die endgültige – graue – Lackierung aufgetragen werden kann, wird auch Cebu von japanischen Flugzeugen bombardiert und die Sea Tiger muss erneut überstürzt auslaufen. Dabei nimmt sie eine Gruppe von Flüchtlingen an Bord, denen Holden – wiederum ohne Absprache mit Sherman – im Tausch gegen Lebensmittel versprochen hat, sie vor den japanischen Angreifern zu retten.
In der allgemeinen Verwirrung eröffnen sowohl Japaner als auch Alliierte die Jagd auf das geheimnisvolle „rosa U-Boot“. Als sich die Sea Tiger einem Zerstörer der US-Marine zu erkennen geben will, eröffnet dieser das Feuer. Nur ein erneuter gewitzter Einfall von Holden bewahrt die Sea Tiger davor, von den eigenen Leuten versenkt zu werden: Durch ein Torpedorohr lässt er die Büstenhalter der Frauen an Bord ausbringen.
Die deutsche Originalfassung ist gegenüber der amerikanischen um 22 Minuten gekürzt, sie hat damit eine Laufzeit von 104 Minuten. Später wurden der deutschen Fassung einige Szenen zurückgegeben, die allerdings ohne Dialoge waren. Im Jahr 2020 kamen weitere Szenen hinzu, die mit neuen Sprechern nachsynchronisiert wurden, da die Originalsprecher inzwischen verstorben sind. Für Curt Ackermann, den Originalsprecher von Cary Grant, kam Frank Röth zum Einsatz. Die anderen neuen Sprecher sind nicht bekannt. Die restaurierte Fassung hat eine Laufzeit von 115 Minuten und ist immer noch 9 Minuten kürzer als die amerikanische Originalfassung, die 124 Minuten lang ist.
Darsteller | Rolle | Synchronsprecher/Nachsynchronisation |
---|---|---|
Cary Grant | Lt. Cmdr./Rear Admiral Matt T. Sherman | Curt Ackermann/Frank Röth |
Tony Curtis | Lt./Cmdr. Nicholas Holden | Herbert Stass |
Joan O’Brien | Lt. Dolores Crandall | Marion Degler |
Dina Merrill | Lt. Barbara Duran | Edith Schneider |
Gene Evans | Torpedo-Mann Molumphry | Benno Hoffmann |
Arthur O’Connell | Maschinist Sam Tostin | Hans Hessling |
Dick Sargent | Ensign Stovall | Eckart Dux |
Virginia Gregg | Major Edna Heywood | Alice Treff |
Robert Gist | Lt. Watson | Hans Walter Clasen |
Robert F. Simon | Captain Henderson | Siegfried Schürenberg |
Gavin MacLeod | Ernest Hunkle | Wolfgang Draeger |
Madlyn Rhue | Second Lt. Reid | Renate Küster |
Marion Ross | Second Lt. Colfax | n.n. |
Clarence Lung | Sgt. Ramon Gallardo | Toni Herbert |
Frankie Darro | Pharmazeut Dooley | Otto Czarski |
Blake Edwards
(eigentlich William Blake Crump; * 26. Juli 1922 in Tulsa; † 15. Dezember 2010 in Santa Monica) war ein US-amerikanischer Filmregisseur und -produzent, Schauspieler und Drehbuchautor. Berühmt geworden ist er mit turbulenten Komödien, die sich durch zahlreiche Gags und Pointen auszeichneten. International bekannt wurde er vor allem durch die Spielfilme der Pink-Panther-Reihe
Filme von Blake Edwards:
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