Undercover Cops ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs Garry Marshall aus dem Jahr 1994. Der Film basiert teilweise auf dem sadomasochistischen Klassiker Exit to Eden, der von der US-amerikanischen Autorin Anne Rice unter dem Pseudonym Anne Rampling veröffentlicht wurde. Die literarische Vorlage wurde von Deborah Amelon und Bob Brunner in ein Drehbuch umgesetzt.
Deutscher Titel | Undercover Cops |
Originaltitel | Exit to Eden |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1994 |
Länge | 120 Minuten |
Altersfreigabe | FSK ungeprüft |
Regie | Garry Marshall |
Drehbuch | Deborah Amelon
Bob Brunner |
Produktion | Garry Marshall,
Alexandra Rose |
Musik | Patrick Doyle |
Kamera | Theo van de Sande |
Schnitt | David Finfer |
Besetzung |
Dana Delany: Lisa Emerson
Paul Mercurio: Elliot Slater
Dan Aykroyd: Fred Lavery
Rosie O’Donnell: Sheila Kingston
Hector Elizondo: Dr. Martin Halifax
Iman Abdulmajid: Nina Blackstone |
Der Film greift teilweise auf die Handlung des Buches zurück. Dana Delany verkörpert Lisa Emerson (im Buch Lisa Kelly), Paul Mercurio spielt Elliot Slater. Rund die Hälfte des Films basiert auf einem durch den Regisseur entwickelten neuen Handlungsstrang in Form einer Polizeikomödie. Hierzu wurden mehrere neue Charaktere entwickelt, einschließlich Dan Aykroyd und Rosie O’Donnell, die als Polizeibeamte Diamantendiebe in das Eden-Freizeitressort verfolgen. Auch die neuen Figuren entdecken unterschiedlichste Formen von BDSM. Um die in der literarischen Vorlage enthaltenen Hauptfiguren in die neue Handlung einzubinden, wurden neue Dialoge und Szenen entwickelt.
Elliot Slater lebt als junger attraktiver Profifotograf in Südkalifornien. Da er sich schon lange mit seinen eher in Richtung BDSM zielenden Vorlieben unwohl fühlte, bucht er in der Hoffnung, dies zu ändern, eine Reise in die Ferienanlage Eden auf einer privaten Tropeninsel. Ihm ist nicht bekannt, dass er kurz vor Beginn seiner Reise in sexuelles Neuland unwissentlich einen international gesuchten Juwelendieb fotografiert hat, von dem bis dahin keine Fotos existierten.
Der Juwelendieb Omar und seine kriminelle Partnerin Nina wollen den Film an sich bringen, um Omars Anonymität auch weiterhin sicherzustellen. Beide folgen Elliot in das von der Domina Lisa geleitete Ferienresort und geben sich dabei als Gäste der Anlage aus.
Die beiden Zivilfahnder Fred und Sheila begeben sich nach einem Hinweis auf den Aufenthalt Omars ebenfalls auf die Tropeninsel, Sheila unter der Legende einer Femdom und Fred als angeblicher Handwerker. Die Situation wird zunehmend komplizierter, da die beiden Beamten nicht wissen, wie die von ihnen Gesuchten aussehen, da sich das einzige existierende Foto noch immer in Elliots Kamera befindet und die Gesuchten immer wieder versuchen, diese zu stehlen. All dies geschieht inmitten der regulären Besucher, die spärlich bekleidet ihre dominanten bzw. submissiven Fantasien ausleben und sich dabei keinerlei Gefahr bewusst sind. Auf ihrer Suche machen die beiden Beamten sehr unterschiedliche Erfahrungen, in deren Verlauf Fred immer wieder eher verständnislos reagiert, während Sheila zunehmend Toleranz, wenn nicht sogar Interesse entwickelt.
In einem zweiten Handlungsstrang verliebt sich Elliot in Lisa, der er als Strafe für seine wiederholte „Aufsässigkeit“ als persönlicher Bottom dient. Nachdem sich auch Lisa in ihn verliebt hat, flieht sie aufgrund ihrer inneren Konflikte nach New Orleans. Hier kommt es zum Höhepunkt der Handlung, als sich Lisa und Elliot ihre Gefühle eingestehen, während sie von Omar verfolgt werden, der versucht, sie beide zu töten. Glücklicherweise naht Rettung in Gestalt von Fred und Sheila, die Omar und Nina ins Gefängnis schicken und von ihren Vorgesetzten eine Belobigung für die Aufklärung des Falls erhalten. Das frischverliebte Paar Elliot und Lisa hat sein Happyend. Ein attraktiver Gast, der sich Sheila im Lauf der Handlung immer wieder als Bottom anbot, entpuppt sich als Großindustrieller, der sie zum Abschied sehr eindrücklich zu sich einlädt.
- Der Film erregte aufgrund der BDSM-Thematik sowie der Bekanntheit von Autorin, Regisseur und mitwirkenden Schauspielern öffentliche Aufmerksamkeit.
- Im Verlauf des Films werden wie beiläufig unterschiedliche Aspekte des Themas BDSM angesprochen, die teilweise ausdrücklich als Vorurteil entlarvt, andererseits im Dienste der Komik instrumentalisiert werden.
- Der Film ist in seiner Machart nicht pornografisch, erinnert in seiner Ästhetik jedoch eindeutig an den Porno Chic der 1970er Jahre. Sadomasochistische Motive des Haupthandlungsstranges werden stets ausgesprochen, vanillagemäß dargestellt und bleiben hinter anderen an den Mainstream gerichteten Produktionen mit BDSM-Themen, wie zum Beispiel 9½ Wochen, weit zurück.
- Die Werbeunterlagen für den Film enthielten unter anderem Fotos von Delany in Dominakleidung, diese verbreiteten sich schnell in dem sich zu dieser Zeit erstmals rapide entwickelnden World Wide Web.
Weitere Filme vom Regisseur:
Bild:Von
Commonwealth Club from San Francisco, San Jose, United States - Dan
Ashley, Rob Reiner, CC BY 2.0,
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