Kevin – Allein zu Haus (Originaltitel: Home Alone) ist eine Filmkomödie von John Hughes aus dem Jahr 1990, bei der Chris Columbus Regie führte. Der Film handelt von dem achtjährigen Kevin, der mit seinen Eltern und vier Geschwistern in einem Vorort von Chicago lebt, zu Weihnachten daheim vergessen wird und das elterliche Haus gegen zwei Einbrecher verteidigt.
Am Tag vor der Abreise in den Weihnachtsurlaub nach Paris kommt es zu einem Streit zwischen dem achtjährigen Kevin McCallister und seinem großen Bruder Buzz. Kevin, der sich von seiner Familie ungerecht behandelt fühlt, verursacht beim Abendessen ein Riesenchaos, dabei landet sein Flugticket versehentlich und unbemerkt im Abfalleimer. Kevin wird zur Strafe zum Schlafen auf den Dachboden geschickt. Wütend äußert er seiner Mutter Kate gegenüber den Wunsch, seine Familie nie mehr wieder sehen zu wollen.
In der Nacht wütet ein heftiger Sturm. Ein umstürzender Baum beschädigt neben der Telefonleitung auch die Stromleitung zum Haus, sodass der für den Abreisetag gestellte Wecker nicht funktioniert und die McCallisters verschlafen. In der Hektik wird versehentlich der zufällig anwesende Nachbarsjunge mitgezählt, und die vermeintlich vollzählige Familie hastet zum Flughafen. Erst während des Fluges bemerkt Kate, dass Kevin gar nicht anwesend ist. Während dessen wacht dieser allein daheim auf und stellt fest, dass seine Familie verschwunden ist. Zunächst ist die Freude darüber groß, da er so keine Schikanen durch seine Geschwister mehr erdulden muss. Außerdem kann er quasi endlich alle Dinge tun und lassen, die ihm sonst ständig verboten wurden.
In der Zwischenzeit planen die Gauner Harry Lyme und Marv Merchants, das Haus der McCallisters (nebst den Nachbarhäusern) auszurauben. Harry hatte sich am Abend zuvor als Polizist verkleidet und die Familie aufgesucht, um sich vermeintlich nach deren Wohlergehen zu erkunden. Tatsächlich aber hatte er nur das Haus begutachten wollen, um zu sehen, ob sich ein Einbruch lohnen würde. Außerdem konnte er sicher sein, dass niemand im Haus sein würde, da Kevins Vater Peter so leichtsinnig gewesen war, Harry von der Urlaubsreise zu erzählen.
Kaum in Frankreich gelandet, setzt Kevins Mutter alle Hebel in Bewegung, umgehend wieder nach Hause zu ihrem Sohn zu kommen. Wegen der unterbrochenen Telefonleitung soll ein Polizist nach Kevin sehen, doch der versteckt sich im Haus, da er sich vor seinem Nachbarn Marley fürchtet, über den dunkle Gerüchte kursieren. Als Kevin sich am nächsten Tag nach draußen wagt und sogar einkaufen geht, erkennt er auf dem Heimweg Harry wieder. Harry und Marv sind zwar verblüfft, dass der Junge zuhause geblieben ist, sind aber dann überzeugt, mit einem Achtjährigen leicht fertig zu werden. Kevin kann jedoch dank selbst gebastelter Fallen verhindern, dass die beiden in sein Haus einsteigen. Die Gauner kommen bald dahinter, dass sie von einem Schulkind an der Nase herum geführt wurden, und verabreden in Hörweite Kevins, zu Heiligabend gegen neun Uhr ins Haus einzubrechen.
Kevin wünscht sich nun, seine Familie wäre wieder bei ihm und trifft gleichzeitig Vorbereitungen, das Haus gegen die Bösewichte zu verteidigen.
Running Gags und Trivia
- Ein Running Gag im Film ist die Statue vor dem Eingang des Hauses, die von mehreren anhaltenden Fahrzeugen gerammt und umgestoßen wird.
- Sowohl in Kevin – Allein zu Haus als auch in der Fortsetzung Kevin – Allein in New York sehen sich die übrigen Familienmitglieder in ihrem jeweiligen Urlaubsdomizil Ist das Leben nicht schön? im Fernsehen an, der in Paris auf Französisch und im zweiten Teil in Miami auf Spanisch läuft.
- Beide Teile enden damit, dass jemand Kevin anschreit, weil er etwas angestellt hat. Im ersten Teil ist Buzz’ Zimmer verwüstet, im zweiten hat er 967,43 US-Dollar für den Zimmerservice ausgegeben, die sein Vater begleichen muss.
- Die Schwarzweiß-Filme, die Kevin sich in beiden Teilen ansieht, heißen Angels with Filthy Souls bzw. in der Fortsetzung Angels with Even Filthier Souls. Das Filmmaterial wurde eigens zur Verwendung als Film im Film gedreht und soll eine Anspielung auf den Film Angels with Dirty Faces von 1938 sein.
- In beiden Teilen zwinkert Kevin mit den Augenbrauen, als er zunächst merkt, dass er allein ist, und ihm anschließend einfällt, dass er machen kann, was er will.
- Die von Joe Pesci verkörperte Figur namens Harry Lime ist eine Anspielung auf Der dritte Mann (1949), in dem eine wichtige Figur diesen Namen trägt.
- Jeffrey Wiseman, der die Rolle des Nachbarjungen spielt, mit dem Kevin bei der Zählung verwechselt wird, sprach für die Rolle des Kevin vor.
- Robert De Niro lehnte die Rolle des Harry ab.
- Little Nero’s ist eine Anspielung auf die Pizzakette Little Caesars.
- Daniel Stern willigte ein, sich die Tarantel genau für einen Take ins Gesicht setzen zu lassen.
- Mehrere Familienmitglieder des Regisseurs Chris Columbus haben kurze Auftritte im Film: seine Tochter, seine Schwiegermutter, seine Frau und sein Schwiegervater.
- Der Film spielte bei Kosten von 18 Millionen US-Dollar weltweit rund 476,7 Millionen US-Dollar ein und gilt als einer der erfolgreichsten Comedy-Filme aller Zeiten
Der Film gilt gemeinsam mit seinem Nachfolger Kevin – Allein in New York von 1992 als größter Erfolg von Hauptdarsteller Macaulay Culkin, der an diesen seither nicht mehr anknüpfen konnte.
Chris Columbus’ Film allerdings sprüht vor Tempo, Witz und Einfallsreichtum.“
– Prisma-Online
Weitere Filme vom Regisseur:
xxx
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