Die Freibeuterin (englischer Originaltitel: The Spoilers) ist eine US-amerikanische Westernkomödie von 1942 unter der Regie von Ray Enright. In dieser Dreiecksgeschichte spielt Marlene Dietrich eine Frau, die zur Zeit des großen Goldrausches 1900 zwischen zwei Männern steht. Sowohl der aufrichtige Kapitän Roy Glennister, verkörpert von John Wayne, als auch der zwielichtige Gold–Kommissar Alexander McNamara, gespielt von Randolph Scott, buhlen um ihre Gunst. Besonders die Saloonschlägerei am Ende des Films ging in die Westerngeschichte ein
Nome in Alaska im Jahr 1900: Flapjack Sims erscheint mit seinem Freund Banty im Northern Saloon von Cherry Malotte und verkündet, dass er sich eine Waffe besorgen wolle, um die Männer, die ihn von seinem Claim vertrieben haben, zu verjagen. Cherry erscheint auf der Bildfläche und bittet ihn, sich das noch einmal zu überlegen, sie würde ihn ungern eines Tages mit baumelnden Füßen unter einem Baum hängen sehen. Zu ihrem Vertrauten Bronco Kid Farrow meint sie, dass es so aussähe als würden diese Burschen von einem Claim zum anderen springen. Offensichtlich genüge eine eidesstattliche Versicherung um jemanden um seinen Claim zu bringen. Cherry stellt erst einmal Ermittlungen über die Besitzverhältnisse des Claims von Sims an. Sie erfährt, dass der Claim auf einen Mr. Clark und einen Mr. Bennett umgeschrieben worden ist. Gerade als Cherry sich die Liste „ausleihen“ und in ihrem Strumpf deponieren will, erscheint der Gold-Kommissar Alexander McNamara und nimmt sie ihr ab. Er meint, dass es ein ernstes Vergehen sei, Regierungsunterlagen zu stehlen, worauf Cherry süffisant erwidert: „So ernst wie Claim-Diebstahl?“ Sie erklärt ihm, dass es um den Claim von Flapjack Sims gehe, an dem sie beteiligt sei und sie wisse genau, dass die eidesstattliche Versicherung von Clark und Bennett nicht stimmen könne. Deswegen brauche sie die Eintragung als Beweis. Es kommt auch zur Sprache, dass sie an der großen ertragreichen Midas Mine Interesse habe, einer der Eigner ist ihr Freund Roy Glennister. McNamara meint, dass er über Glennister nicht viel wisse, wenn er Cherry jedoch anschaue, müsse er ihm einen verdammt guten Geschmack bescheinigen. Cherry lässt ihn wissen, dass man Roy Glennister nicht verärgern solle, er sei niemand der sich herumschubsen lasse. McNamara flirtet heftig mit Cherry. Zum Abschied gibt er Cherry das Claimpapier zurück. Zu Bronco meint sie kurz darauf, entweder sei McNamara ein sehr ehrlicher Mann oder die Stadt stecke gewaltig in der Klemme.
Als ein Schiff einläuft, herrscht große Aufregung im Saloon, alle stürmen zum Kai. Auch Cherry Malotte ist freudig erregt, sie erwartet Roy Glennister zurück. Enttäuscht sieht sie, dass Roy mit einer jungen Dame, mit der er sehr vertraut wirkt, das Schiff verlässt. Kurz darauf stellt sie sich als Helen Chester, Nichte des nach Nome versetzten Richters Stillman vor. Zu Cherrys verstecktem Missfallen, will Roy sich erst einmal um eine Bleibe für Helen kümmern. Dort angekommen, macht die junge Frau ihm ganz offen Avancen und es kommt zu einem Kuss zwischen beiden. Später spricht Roys väterlicher Partner Al Dextry ihn darauf an, dass er nicht möchte, dass etwas zwischen Cherry und ihn trete. Roy versichert ihm, dass das auch nicht geschehen werde. Als er jedoch im Saloon erscheint, behandelt Cherry ihn ziemlich kühl, was McNamara, der hinzukommt, mit Freude sieht. Helen versucht in der Zwischenzeit, Roy für sich zu gewinnen. Als er eine Einladung von Cherry bekommt, hofft er, dass alles wieder in Ordnung sei, wird jedoch eines Besseren belehrt. Cherry will mit ihm lediglich über Dextrys Vermutung sprechen, dass McNamara und Stillman Betrüger seien. Roy meint jedoch nur, dass der Freund so gut wie jedem misstraue. Wenn Dextry aber Recht habe, was sei dann mit seiner Helen Chester, will Cherry wissen. Es kommt zu einem heftigen Wortwechsel der beiden, an dessen Ende eine Ohrfeige und eine Trennung stehen. Als Cherrys Vertrauter Bronco ihr kurz darauf seine Gefühle gesteht, lässt sie ihn wissen, dass er keine Chance habe. Als er gegangen ist, laufen Tränen über ihre Wangen.
Auf dem Gebiet der Midas Mine kommt es zu einer Auseinandersetzung als McNamara mit Richter Stillman und seinen Leuten anrückt. Roy will sich im Gegensatz zu seinem Partner Dextry anhören, was der Richter und McNamara zu sagen haben. Roy fragt, was passieren würde, wenn er und Dextry kooperieren würden.
- Seine beeindruckenden Schwarzweißbilder verdankt der Film dem Kameramann Milton Krasner, der siebenmal für den Oscar nominiert war.
- An der circa sechsminütigen Massenschlägerei am Ende des Films nahmen neben Wayne und Scott über 30 Stuntmen und Akrobaten teil. Die Szene selbst nahm zehn Tage der Drehzeit in Anspruch
- John Wayne gilt zusammen mit seinem Stunt-Double Yakima Canutt, der auch sein langjähriger Freund war, als Erfinder einer neuen und modernen Form des Faustduells für die Leinwand. Sie übernahmen insoweit eine Vorreiterrolle, die viele Filmemacher zu actiongeladenen Szenen in Filmen inspirierte. Sie ersannen einen Weg in einer bestimmten Achse zur Kamera zu stehen und knapp am Gesicht vorbeizuschlagen. Die Kamera aber gab den Schlag so wieder, als sei getroffen worden.
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