Sullivans Reisen (Originaltitel: Sullivan’s Travels) ist eine US-amerikanische Filmkomödie von Preston Sturges. Der Film wurde im Dezember 1941 uraufgeführt, die Deutschland-Premiere erfolgte am 21. November 1970 im Fernsehen.
Der berühmte Hollywood-Komödienregisseur John L. Sullivan ist seines Genres überdrüssig und möchte neue Wege beschreiten. In einem sozialkritischen, dem Realismus verpflichteten Film mit dem Arbeitstitel O Brother, where art thou? will er das Elend der Ärmsten der Gesellschaft ungeschminkt auf die Leinwand bringen. Zum Entsetzen seiner Produzenten und alle Warnungen seines Butlers in den Wind schlagend, schlüpft er in ein schäbiges Outfit und zieht mit zehn Cent in den Taschen los, um das raue Landstreicher-Leben am eigenen Leib zu erfahren. Dies erweist sich allerdings als schwierig, da die PR-Abteilung des Studios ihm zunächst in einem mit allen Schikanen und acht Mitarbeitern ausgestatteten Wohnmobil dicht auf den Fersen bleibt. Später findet er als Tagelöhner Unterbringung und Verpflegung im Farmhaus zweier einsamer, älterer Schwestern, von denen die eine so übermäßig an ihm interessiert ist, dass bald nur noch die Flucht hilft.
Als Anhalter wird Sullivan von einem Lastwagen mitgenommen, der ihn ausgerechnet wieder nach Hollywood zurückbringt. In einem Imbiss lernt er eine junge Schönheit kennen, die von einer Karriere als Schauspielerin träumt. Er lässt sie zunächst glauben, sie habe es mit einem Habenichts zu tun, der mit dem bekannten Regisseur Sullivan befreundet ist, kann das Spielchen aber nicht lange aufrechterhalten. Da das Mädchen nichts zu verlieren hat, wird es zu Sullivans Begleiterin auf dessen weiterer Reise. Gemeinsam schlagen sie sich als Hobos und Landstreicher durch, kommen sich näher und tauchen tatsächlich in die Welt extremer Armut ein. Im Obdachlosenasyl werden Sullivan nachts sogar die Schuhe gestohlen. Irgendwann haben sie genug von dem Experiment, das nun von der PR-Maschine des Studios entsprechend ausgeschlachtet wird.
Weitere Filme vom Regisseur:
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